DHL Architekten

Ausflugsgaststätte Zum Eierhäuschen

Leistungen im Überblick

Denkmalgerechte Gesamtsanierung, Bestandsaufnahme, Schadstoffsanierung, Brandschutzertüchtigung, Erstellung Sanierungs- und Nutzungskonzept

Projektbeschreibung

Das Alte Eierhäuschen in Berlin-Treptow ist eines der wenig überlieferten Ausflugslokale des ausgehenden 19. Jahrhunderts und war über Jahrzehnte ein bedeutender Bestandteil der Berliner Naherholung.

Am Rand der früheren Köllnischen Heide gelegen, befand sich am Ufer der Oberspree die „mittlere Ablage“, ein Verladeplatz des in der Köllnischen Heide geschlagenen Holzes, um auf dem Wasserweg nach Berlin transportiert zu werden. Überliefert ist die Beschreibung eines Wärterhäuschens, in dem Holzarbeiter, Fischer und auch Spaziergänger Getränke und Eier erwerben konnten.

Nach dem ersten Brand 1869 ließ der Pächter das Restaurant als Fachwerkbau neu errichten. Der Bau ging 1876 in den Besitz des Landes Berlin über und brannte 1890 erneut ab. Nach Entwürfen von Karl Frobenius wurde die heute noch, wenn auch in marodem Zustand, existierende dritte Version 1891/92 gebaut. Auch zu DDR-Zeit zählte das Lokal zu den beliebtesten Ausflugsgaststätten im Norden des Stadtbezirks Treptow. 1991 wurde es aufgrund der Abwicklung des VEB Kulturparks Plänterwald geschlossen. Seitdem ist das Gebäude ungenutzt und durch Vandalismus stark gefährdet.

Ziel aller Maßnahmen ist die Bestandssicherung und der sorgsame Rückbau bis auf die Originalsubstanz. Im Fokus aller Handlungen steht der Erhalt der historischen Bausubstanz.

Nach Abschluss der Sanierung soll das Objekt einschließlich der Außenanlagen zur weiteren Nutzung übergeben werden. Dafür sind Gastronomie und Ausstellungsräume im Erdgeschoss und „Artist in Residence“ in den Obergeschossen geplant. Für eine wirtschaftliche Nutzung des Gastronomiebetriebes wird die Kücheneinheit mit all den notwendigen Nebenräumen als externer Kubus ausgelagert. Über einen verglasten Gang bindet dieser an das bestehende Gebäude im Bereich des großen Saales an.

Die Außenanlagen zur Spree sollen wieder zum Verweilen einladen, hier sollen Sitzmöglichkeiten für den Gastronomiebereich entstehen. Der Bereich soll als Biergarten mit ca. 250 Sitzplätzen genutzt werden.